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"Momo-Challenge"

14-Jähriger nimmt sich nach Horror-Kettenbrief bei WhatsApp das Leben

Die gruselige "Momo-Challenge" hat offenbar erste furchtbare Konsequenzen. Die Kettenbriefe sorgen auch in der Region für Angst und Schrecken.

Über WhatsApp verbreitet sich seit Wochen ein gruseliger Kettenbrief. | © Foto: imago/Montage: Horstmann

Über WhatsApp verbreitet sich seit Wochen ein gruseliger Kettenbrief. | © Foto: imago/Montage: Horstmann

13.11.2018 | 13.11.2018, 21:25

Bielefeld/Paris. Seit Mitte des Jahres verbreitet sich über den Messenger WhatsApp ein gruseliger Kettenbrief, der auch in OWL die Runde macht. Darin zu sehen ist "Momo", ein angeblicher Geist, der droht, den Empfänger seiner Nachricht heimzusuchen.

Nun hat der gruselige "Spaß" offenbar erste furchtbare Konsequenzen: In Frankreich hat sich ein 14-jähriger Schüler das Leben genommen. Nur kurz zuvor hatte er an der sogenannten "Momo-Challenge" teilgenommen.

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Ob der Kettenbrief direkter Auslöser für den Suizid war, ist bislang nicht abschließend geklärt - vieles deutet jedoch darauf hin. Wie das Nachrichtenportal actu.fr berichtet, hatten die Eltern im Smartphone ihres verstorbenen Sohnes Fotos und Nachrichten von "Momo" gefunden. Die Such-Historie seines Browsers deutet darauf hin, dass sich der Junge mit "Momo", dem Thema Suizid und dem Terroristen Mohammed Merah beschäftigt hat.

Der Vater des Jungen hat angekündigt, WhatsApp, YouTube und den Staat Frankreich zu verklagen. Er sieht seinen Sohn als direktes Opfer der "Momo-Challenge" und findet, dass die sozialen Netzwerke nicht genug für den Jugendschutz tun.

Auch an Schulen in OWL sorgt "Momo" seit einigen Wochen für Angst und Schrecken. Die Polizei empfiehlt, die Ängste der Kinder ernst zu nehmen. Nachrichten von unbekannten Absendern sollten generell nicht geöffnet werden, so ein Polizeisprecher. Zudem sollten Eltern ihre Kinder über die unheimlichen Kettenbriefe aufklären.

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Anmerkung der Redaktion

In der Regel berichten wir nicht über Selbsttötungen, es sei denn, es gibt besondere Gründe für eine erhöhte Aufmerksamkeit. Wir halten uns möglichst zurück, da es bei Suiziden eine hohe Nachahmerquote gibt.

Sollten Sie sich von besonderen Lebensumständen betroffen fühlen, kontaktieren Sie bitte die Telefonseelsorge. Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie 24 Stunden am Tag Hilfe und Beratung.