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Fake-News auf Twitter

Steinbach darf falsches Künast-Zitat nicht mehr verbreiten

Im September hatte sie Grünen-Politikerin Renate Künast falsch zitiert. Nicht der erste Fall dieser Art.

Erika Steinbach folgen auf Twitter mehr als 25.000 Menschen. | © dpa

Erika Steinbach folgen auf Twitter mehr als 25.000 Menschen. | © dpa

13.11.2018 | 14.11.2018, 05:20

Hamburg. Seit 2010 hängt Renate Künast eine Falschmeldung an. Im September dieses Jahres hat Erika Steinbach das falsche Zitat bei Twitter erneut verbreitet. Dafür muss sie sich jetzt verantworten. Die Vorsitzende der AfD-nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung hat eine Erklärung unterschrieben, dass sie das Zitat der Grünen-Politikerin nicht mehr verbreiten wird. Das berichtet das Onlineportal Faktenfinder der Tagesschau.

Worum geht es?

2010 hatte Künast Thilo Sarrazin in der ARD-Talkshow "Beckmann" kritisiert, weil der Autor wiederholt den Namen der ebenfalls anwesenden CDU-Politikerin Aygül Özkan falsch aussprach. Sie solle ihm daraufhin gesagt haben, dass Integration damit anfange, dass Deutsche Türkisch lernen. Anschließend wurde das Fake-Zitat insbesondere in rechten Kreisen verbreitet - und eben auch von Erika Steinbach.

Fünf Jahre später stellte Künast bei Facebook klar, dass sie gesagt habe: "Integration fängt damit an, dass Sie als Deutscher sich ihren Namen mal merken."

Steinbach ist Wiederholungstäterin

Im vergangenen Jahr mahnte Claudia Roth Steinbach ab, da diese auch ihr ein falsches Zitat in den Mund legte. Roth soll gesagt haben: "Wir sollten uns stärker an islamischen Werten orientieren. Der Koran bietet die Lösungsansätze die wir brauchen, um sexuelle Übergriffe auf Frauen effektiv zu unterbinden."

Erika Steinbach ist für Falschmeldungen auf Twitter bekannt. Immer wieder suggerieren ihre Tweets eine vermeintliche Islamisierung oder gar den Untergang des Abendlandes.

Bekanntester Fall ist der Hype um den "Lichtermarkt" von Elmshorn. Steinbach hatte vor einem Jahr gegen die Veranstaltung gehetzt, weil diese mit einem dunkelhäutigen "Engel" geworben hatte. Der Bürgermeister hatte daraufhin Morddrohungen erhalten. Zu Ostern hatte Steinbach einen Shitstorm gegen Karstadt initiiert, weil Schoko-Osterhasen dort als Traditionshasen bezeichnet wurden.