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Es läuft noch nicht rund mit der Verkehrsführung an der A33

Falsche Richtung: Die Verkehrsführung am A 33-Kreisel Alleestraße stellt offenbar viele Autofahrer vor größere Probleme. Hinzu kommen Schilder, die Verwirrung stiften

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Dieser VW-Fahrer aus dem Kreis Gütersloh überlegt sich die Spurwahl an der Autobahnausfahrt ganz genau und hält daher erst einmal am rechten Straßenrand. | © Uwe Pollmeier

Dieser VW-Fahrer aus dem Kreis Gütersloh überlegt sich die Spurwahl an der Autobahnausfahrt ganz genau und hält daher erst einmal am rechten Straßenrand. | © Uwe Pollmeier

15.01.2019 | 15.01.2019, 12:35

Halle. Die sogenannte Bypass-Regelung am Kreisverkehr an der neuen A 33-Anschlussstelle am Ende der Alleestraße bringt offenbar viele Verkehrsteilnehmer aus dem Takt. Zahlreiche Autofahrer haben seit der Eröffnung des neuen Teilabschnitts zwischen Künsebeck und Halle am Freitagmittag kurzfristig den falschen Weg eingeschlagen. In der Folge wagten einige von ihnen eine gefährliche 180-Grad-Wende auf der Alleestraße oder der Theenhausener Straße.

Entscheidung innerhalb von Sekunden nötig

„Knackpunkt ist wohl die Bypass-Spur Richtung Gütersloh", sagt Sven Johanning, Sprecher vom Landesbetrieb Straßen.NRW. Von Bielefeld über die Autobahn kommend, muss sich der Autofahrer innerhalb weniger Sekunden entscheiden, ob er auf der rechten Spur nach Gütersloh oder in den Kreisverkehr in Richtung Halle einfahren möchte. Beide Fahrbahnen sind streng voneinander getrennt.

Wählt man aus Versehen die rechte, fährt man im Prinzip nach einer Komplettwende wieder in die Richtung zurück, aus der man gekommen ist. Über die Brücke geht es wieder über die Autobahn und weiter in Richtung Bokel. Eine ungefährliche Umkehrmöglichkeit ergibt sich eigentlich erst an der Kreuzung Tatenhausener Straße/Versmolder Straße/Gütersloher Straße/Theenhausener Straße.

Ein Bypass ermöglicht somit als frei geführter Rechtsabbiegerstreifen direkt zwei nacheinander liegende Knotenpunktarme. Er gibt dem Verkehr die Möglichkeit, direkt rechts abzubiegen, ohne dass in den Kreisverkehr hineingefahren werden muss.

Der Bypass am Kreisel hat seine Tücken

„Diese Bypässe erhöhen die Leistungsfähigkeit eines Kreisverkehrs", erklärt Johanning. Sie sorgen für Entlastung, da ein Teil des Verkehrsflusses abseits des Kreisels weitergeleitet wird. Allerdings hat er offenbar auch seine Tücken, wie nun die ersten Beobachtungen in Halle zeigen. „Es finden heute bereits mehrere Termine vor Ort statt", erklärt Johanning, dem das Problem der Wegfindung ebenfalls schon vorgetragen wurde. Man analysiere die Situation und werde dann in Abstimmung mit dem Kreis und der Bezirksregierung Lösungen finden.

Vier Spuren direkt vor einer Kreisverkehrseinfahrt erinnern fast schon an südländische Großstadt-Kreisel. - © Uwe Pollmeier
Vier Spuren direkt vor einer Kreisverkehrseinfahrt erinnern fast schon an südländische Großstadt-Kreisel. | © Uwe Pollmeier

Neben den Mitarbeitern des Landesbetriebs sind auch Beamte der Autobahnpolizei vor Ort, sammeln Eindrücke und machen Fotos von den potenziellen Irrwegen. Am Wochenende habe es, so bestätigt der Polizeibeamte im kurzen Gespräch auf dem Pendlerparkplatz am Ende der Alleestraße, mindestens zwei derartige Vorfälle im Bereich des Altkreises Halle auf der A 33 gegeben. Neben einer nicht ermittelten Falschfahrerin, die am Samstagmittag zwischen Künsebeck und Steinhagen beobachtet wurde, soll es noch einen Verkehrsteilnehmer gegeben haben, der am Wochenende in falscher Fahrtrichtung auf der A 33 gestanden haben soll. Offenbar habe er aber dann, so berichten Augenzeugen, seinen Fehler bemerkt und auf der Autobahn gewendet.

Beschriftung der Schilder irreführend

Die Verwirrung komplett machen einige Schilder, deren Beschriftungen im ersten Moment etwas irreführend sind. So ist etwa Werther auf dem Autobahnschild unmittelbar vor der neuen Abfahrt auf Höhe der Alleestraße durchgestrichen. „Das muss so sein, da man ja derzeit nicht von der Autobahn abfahren muss, um nach Werther zu gelangen", erklärt Johanning. Vielmehr müsse man ja bis zum Lückenschluss auf der Spur der A 33 bleiben, um dann über den Übergang zur Theenhausener Straße wieder Richtung Werther fahren zu können.

Schilder müssen aktualisiert werden Ebenfalls nicht ganz einleuchtend ist das Schild mit der Darstellung des Kreisverkehrs Alleestraße, wenn man aus südlicher Richtung kommt. Auch hier gibt es eine Bypass-Spur nach Halle, allerdings ist die Ausfahrt ins Stadtzentrum aus dem Kreisverkehr hinaus gar nicht eingezeichnet. Man könnte vermuten, dass man ausschließlich über den Bypass ins Stadtzentrum kommt, jedoch geht diese auch aus dem Kreisverkehr heraus.

Einige Schilder müssten, so Johanning, noch aktualisiert werden. „Sie bleiben nur vorübergehend so und werden zum Termin des Lückenschlusses ersetzt." Die nächsten Wochen werden zeigen, wo noch der nötige Feinschliff erfolgen muss.


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