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Autobahn 33 ist Spitzenreiter

Rekord: Staus summierten sich 2018 auf 1,5 Millionen Kilometer

Nordrhein-Westfalen belegt laut ADAC-Statistik erneut den Spitzenplatz in Deutschland, A 33 in OWL vorne

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Auf der Autobahn 40, die durch das Ruhrgebiet führt, kommt es täglich zu Staus. | © picture alliance/imageBROKER

Auf der Autobahn 40, die durch das Ruhrgebiet führt, kommt es täglich zu Staus. | © picture alliance/imageBROKER

17.01.2019 | 17.01.2019, 07:17

Bielefeld. Die Staus auf deutschen Autobahnen sind im Vorjahr einmal mehr auf ein Rekordniveau angestiegen. Das geht aus Zahlen des ADAC hervor, die der Neuen Westfälischen vorliegen. Danach gab es 2018 bundesweit rund 745.000 Stauereignisse auf den Autobahnen (2017: rund 723.000). NRW belegt in der Tabelle der 16 Bundesländer einmal mehr Platz eins.

"Die gemeldeten Staulängen summierten sich auf etwa 1.528.000 (2017: 1,45 Millionen) Kilometer Stau", schreibt der ADAC in seinem Bericht. Das ergebe bei der Zahl der Staus gegenüber 2017 ein Plus von rund drei, bei den Staukilometern um rund fünf Prozent, so der Automobilclub.

NRW bundesweit "Stauland Nummer eins"

Dem Bericht zufolge gab es im Vorjahr rund 459.000 Staustunden (2017: 457.000, plus 0,4 Prozent). "Ursache für die Zunahme an Staus sind vor allem die zahlreichen Baustellen und Engpässe", analysiert der ADAC. Seinen Zahlen zufolge entfielen ein Drittel aller bundesweiten Autobahnstaus 2018 auf Nordrhein-Westfalen. Das Bundesland darf sich damit erneut mit dem Negativ-Titel "Stauland Nummer eins" schmücken.

So kam es in NRW im Vorjahr zu insgesamt 264.000 Staus (2017: 143.000). Diese ergaben zusammengerechnet eine Staulänge von insgesamt 486.000 Kilometern (2017: 455.000) - ein stolzes Plus von 6,4 Prozent gegenüber dem Jahr 2017.

Autobahn 1 mit den meisten Staus

Besonders staubelastet waren laut ADAC die Autobahnen 1, 40, 3 und 46. "Der Autobahnabschnitt mit den meisten Staus war die A 1 zwischen Köln und Dortmund (16.090 Meldungen)", wie der Club berichtet. Bei einer Gesamtlänge von 36.131 Kilometern hätten die Kraftfahrer alleine dort 11.734 Stunden festgesteckt.

In Ostwestfalen-Lippe war im Vorjahr die Autobahn 33 erneut Stau-Spitzenreiter mit 3.701 (2017: 3.699) Staumeldungen und einer Gesamtdauer von 2.375 (2.070) Stunden zwischen dem Autobahnkreuz der A 44 und dem Autobahnkreuz Bielefeld. Die Staulänge betrug hier rund 5.757 (6.260) Kilometer, so der ADAC. Auf der A 2 zwischen Veltheim und Herzebrock_Clarholz nahm die Zahl der Staumeldungen auf 2.270 (1.719) ebenfalls zu.

"Es besteht großer Handlungsbedarf"

Insgesamt gab es in OWL im Vorjahr 8.527 (8.541) Staumeldungen mit einer Gesamtdauer von rund 5.452 (4.987) Stunden und einer Gesamtlänge von etwa 15.575 (15.037) Kilometern, wie Ralf Collatz, Sprecher des ADAC in Ostwestfalen-Lippe, mitteilt.

Der ADAC nutzt für die Staubilanz laut eigener Darstellung mehrere Quellen, darunter Zahlen aus den Landesmeldestellen der Polizei, Daten eigener Staumelder und solche von Fahrzeugflotten mit ihren Geschwindigkeitsdaten, so die Fuhrparks großer Speditionen.

Aus den aktuellen Zahlen folgert der ADAC: "Nach wie vor besteht großer Handlungsbedarf, die zahlreichen Engpässe im Autobahnnetz zu beseitigen." Der Bund stelle bis 2030 insgesamt 20 Milliarden Euro für Baumaßnahmen an Bundesstraßen und Autobahnen zur Verfügung. Deshalb sei Geld nicht das entscheidende Problem. "Der Knackpunkt liegt vielmehr in der Umsetzung.

Das Geld muss schneller auf die Straße gebracht werden." Es fehle an Planern, so der ADAC. Udo Stötzel, Vorstand für Verkehr des ADAC OWL, fordert: "Die Landesregierung muss deshalb dringend dem Fachkräftemangel entgegenwirken."


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