Von
Jan Ahlers
21.01.2019 | 22.01.2019, 11:19
Wetter
Zu einem echten Winter fehlt der Schnee. Wir schauen, wie die Chancen auf die weiße Pracht bis zum Wochenende stehen
Bielefeld. Empfindlich frisch war es in der Nacht zum Montag in OWL. Verbreitet wurden hohe einstellige Minustemperaturen gemessen, in Bielefeld sank das Thermometer am Montagfrüh etwa auf 9 Grad unter dem Gefrierpunkt. "Spitzenreiter" bei den Tiefstwerten aber war Warburg, wo die Temperatur auf minus 11,6 Grad fiel - ab zehn Grad unter Null sprechen Meteorologen von strengem Frost.
So bibberte jeder, der das Blutmond-Ereignis im Freien beobachten wollte. Grund für die starke nächtliche Abkühlung waren der sternenklare Himmel sowie kaum vorhandener Wind: optimale Bedingungen, um die bodennahen Luftmassen auskühlen zu lassen.
Wie aber geht es in dieser Woche weiter? Für den morgigen Dienstag waren noch vor einigen Tagen gute Schneechancen berechnet worden. Allerdings sieht es nun ganz danach aus, als würde das mit dem Nordsee-Tief verbundene Niederschlagsgebiet kurz vor OWL "schlappmachen".
Nach eiskalten Nächten kommt am Dienstag in Teilen NRWs leichter Schneefall hinzu - zumindest in der westlichen Landeshälfte. Der Meteorologe Malte Witt vom Deutschen Wetterdienst erwartet Schnee westlich der Linie Münster-Siegen. Ostwestfalen-Lippe dürfte erneut leer ausgehen - der Winter bleibt hierzulande vorerst schneefrei.
Am Dienstagnachmittag soll es im Westen losgehen. "Anfangs könnte Regen dabei sein. Der wird dann rasch in Schnee übergehen", sagt Witt. Bis Mittwochvormittag könnten insgesamt zwei bis fünf Zentimeter fallen. Achtung, Autofahrer: Schneeglätte ist möglich. "Es kann auch rutschig werden", sagte Witt.
Die Autobahnpolizei warnte vor Eisplatten, die von fahrenden
Lastwagen herabstürzen könnten. So seien vergangene Woche zwei Platten auf die Windschutzscheiben dahinter fahrender Autos gefallen. Verletzt worden sei dabei jedoch niemand - die Scheiben hätten standgehalten.
In der östlichen Landeshälfte soll es Dienstag weitgehend heiter
bleiben. Nachts rechnen die Experten auch in den kommenden Tagen wieder mit deutlichen Minusgraden. Tagsüber erwarten die Meteorologen im Flachland jeweils Werte über Null Grad.
Der Winter hatte schon am Montag einige Aufmerksamkeit auf sich gezogen - nach der Nacht mit der bislang tiefsten Temperatur dieses Winters in Nordrhein-Westfalen. Eisige 16,8 Grad minus hatte der Wetterdienst Meteomedia in Bad Berleburg-Hemschlar in Südwestfalen registriert.
Mit Material der dpa
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