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Streik: BVO-Busse in OWL stehen am Dienstagmorgen still

Auch der Schülerverkehr war betroffen. Ausstand in Bielefeld, Herford, Bad Oeynhausen/Löhne und Paderborn

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Streik angekündigt: Viele Busse der BVO fahren am Dienstag in den Morgenstunden nicht | © Ralf Bittner

Streik angekündigt: Viele Busse der BVO fahren am Dienstag in den Morgenstunden nicht | © Ralf Bittner

20.11.2018 | 20.11.2018, 09:04

Bielefeld. Schüler und Berufspendler mussten am Dienstagmorgen Geduld haben: Seit 4 Uhr früh fuhren unzählige Busse nicht.

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hatte ihre Beschäftigten bei der Busverkehr Ostwestfalen GmbH (BVO) für den 20. November zu einem Warnstreik aufgerufen. Hintergrund sind die nach Angaben der Gewerkschaft stockenden Tarifverhandlungen bei dem Unternehmen.

Beschäftigte in den Einsatzstellen Bielefeld, Herford und Paderborn haben von 4 bis 9 Uhr ihre Arbeit niedergelegt. Betroffen war auch der Schülerverkehr.

Gründe für den Warnstreik

„Wir sehen uns zu diesem Schritt gezwungen, weil die bisherigen Angebote des Arbeitgebers völlig unzureichend sind", sagt der Verhandlungsführer der EVG, Pierre Reyer. „Die Beschäftigten fordern eine verbesserte Entgeltstruktur mit mindestens 4,5 Prozent mehr Geld sowie weitere 2,6 Prozent mehr für das EVG-Wahlmodell."

Mit dem EVG-Wahlmodell sollen die Beschäftigten individuell die Wahl haben, den Erhöhungsschritt von 2,6 Prozent in Form von mehr Geld, sechs Tagen mehr Urlaub oder einer Stunde Arbeitszeitverkürzung zu bekommen.Die EVG habe das Wahlmodell bisher bei der Deutschen Bahn und in mehr als 60 Unternehmen außerhalb des Konzerns durchgesetzt, so Pierre Reyer. „Für uns ist völlig klar: Auch die Beschäftigten der OVB müssen diese Wahlmöglichkeiten haben."

"Die Beschäftigten haben einen Anspruch auf faire Arbeitsbedingungen", sagt der zuständige Gewerkschaftssekretär Sebastian Bitterwolf. „Wir setzten mit dem Warnstreik ein Signal an den Arbeitgeber, dass wir eine deutliche Verbesserung des bisherigen Angebots erwarten." Gebe es keine spürbare Verbesserung, „sind wir in der Lage, unsere Aktivitäten auch auf weitere Einsatzstellen auszudehnen."

Folgende Linien waren nach Angaben der Gewerkschaft betroffen:

Herford:

S1 Magdeburger Straße-Eickum

S2 Alter Markt Elverdissen

S3 Glumke-Falkendiek

S4 Alter Markt-Helmholzstraße

S5 Ahmsen/Schobeke-Tierpark

S6 Dieselstraße-Klinikum

425 Herford-Hiddenhausen-Löhne

433 Herford-Bad Salzuflen

465 Herford-Enger-Spenge

466 Herford-Oetinghausen-Enger-Spenge

468 Herford-Olof-Palme-Geseamtschule

569 Schweicheln-Olof-Palme-Gesamtschule

Bad Oeynhausen/Löhne

461 Bad Oeynhausen-Minden

430 Löhne-Bad Oeynhausen

Bielefeld und Teile des Kreises Gütersloh

43 Gütersloh-Halle

48 Bielefeld-Brockhagen

59 Bielefeld-Neuenkirchen

60 Werther-Neuenkirchen

61 Bielefeld-Halle

62 Bielefeld-Werther-Borgholzhausen

63 Jöllenbeck-Werther

66 Werther-Spenge

68 Steinhagen-Halle-Werther

86 Ortsverkehr halle

88 Bielefeld-Steinhagen-Halle

89 Versmold-Halle-Werther-Spenge

98 Ortsverkehr Werther

148 Steinhagen-Halle-Bad Rothenfelde

159 Bielefeld-Werther

188 Steinhagen-Halle

198 Ortsverkehr Werther

248 Ortsverkehr Steinhagen

286/1 Rundverkehr Kölkebeck-Bokel

286/2 Hörste-Hesseln

286/3 Rundverkehr Künsebeck-Ascheloh

288 Ortsverkehr Steinhagen

Für Paderborn hat die Gewerkschaft keine Angaben gemacht.


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