1. Lokalnachrichten
  2. Kreis Paderborn
  3. Paderborn
  4. Tiefe Trauer in Wilfried Finkes Heimatstadt und darüber hinaus

Paderborn

Tiefe Trauer in Wilfried Finkes Heimatstadt und darüber hinaus

Viele Menschen aus der Region sind erschüttert über den Tod von Wilfried Finke

Kommentare
Wilfried Finke ist am Dienstagmorgen nach langer Krankheit verstorben. | © Marc Köppelmann

Wilfried Finke ist am Dienstagmorgen nach langer Krankheit verstorben. | © Marc Köppelmann

16.01.2019 | 16.01.2019, 20:21

Paderborn. Wilfried Finke ist am Dienstagmorgen nach langer Krankheit verstorben - diese Nachricht berührt viele Menschen in Paderborn und der Umgebung. Der Unternehmer und ehemalige Präsident des SC Paderborn war eine der bekanntesten Persönlichkeiten der Stadt.

"Paderborn hat eine große Unternehmerpersönlichkeit und einen einzigartigen Unterstützer und Förderer des Sports verloren. Sein großes Engagement war geprägt von der tiefen Verbundenheit und Liebe zu seiner Heimatstadt", gibt Bürgermeister Michael Dreier seiner Trauer Ausdruck.

Als Mensch, Unternehmer, Macher, Sponsor und Förderer des Sports habe Wilfried Finke Paderborn immer in seinem Herzen getragen, betonte Dreier. Hier habe er sein Unternehmen groß gemacht, das weit über die Stadtgrenzen hinaus expandierte, und hier habe er den SCP zu beispiellosen Erfolgen geführt. Für seine hervorragenden Verdienste war Finke 2011 von Stadt und Stadtsportverband ausgezeichnet worden. "Der SCP ist das Lebenswerk von Wilfried Finke und wird immer ganz eng mit seinem Namen verbunden bleiben", betont Michael Dreier. Durch sein persönliches Engagement habe sich der SCP zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor und erstklassigen Botschafter für Paderborn entwickelt.

Überzeugender Unternehmer

"Die Nachricht hat mich sehr getroffen", sagt der ehemalige Bürgermeister Heinz Paus auf Nachfrage der NW. "Wilfried Finke war ein überzeugter und überzeugender Unternehmer, der sein Möbelhaus in beeindruckender Weise aus kleinen Verhältnissen aufgebaut hat", erklärt Paus. Außerdem habe er in der Sportstadt Paderborn "die wichtigste Rolle der letzten Jahrzehnte" gespielt.

Ein bundesligataugliches Stadion, das Nachwuchsleistungszentrum und der Aufstieg des SCP in die 1. Liga, all das hätte es ohne Finke nicht gegeben. Wilfried Finke habe eine gewinnende Persönlichkeit besessen und man habe sich auf sein Wort verlassen können. "Ein pflegeleichter Vertragspartner war er allerdings nicht immer, denn er setzte sich stets engagiert für das ein, was er für richtig hielt", sagt Heinz Paus. Letztlich sei es aber immer ein guter Miteinander gewesen. Es sei traurig, dass Wilfried Finke kein verdienter Ruhestand vergönnt gewesen sei.

Gedanken bei Familie und Freunden

"Ohne ihn wäre der sportliche Aufstieg des SCP undenkbar gewesen. Mit diesem sportlichen Erfolg des SCP wuchs auch die regionale Identität, das regionale „Wir-Gefühl". Das ist etwas, was bleiben wird… Wir sind tief betroffen und traurig, dass hier ein Mensch gehen musste, der noch so viele Pläne hatte. Unsere Gedanken sind in diesen schweren Stunden bei seiner Familie und Freunden", sagt Landrat Manfred Müller.

Carsten Linnemann, SCP-Vizepräsident und SCP-Aufsichtsratsmitglied, hat jahrelang in Gremien mit Wilfried Finke zusammengearbeitet. "Er war eine Persönlichkeit mit Ecken und Kanten, wie sie selbst in der Wirtschaft selten und in der Politik ganz rar gesät sind. Wir brauchen davon mehr im Land", sagt der Paderborner CDU-Bundestagsabgeordnete. "Er war in Sitzungen immer auf dem Punkt, ich habe von ihm gelernt." Beeindruckt habe ihn Wilfried Finke auch als ein Mann mit Visionen. "Ja, manchmal hat er auch überzogen, aber das ist mir lieber, als keine Streitkultur zu haben."

Am späten Dienstagabend schrieb der SC Paderborn auf Facebook:

Wilfried Finke sei ein engagierter und kompetenter Unterstützer und Freund des Sports gewesen, sagt auch Mathias Hornberger, Vorsitzender des Stadtsportverbandes. Der Aufstieg 2014 des SC Paderborn in die 1. Bundesliga sei einer der größten Erfolge in der Geschichte der Sportstadt Paderborn gewesen. "Der Stadtsportverband Paderborn und die Paderborner Sportfamilie werden ihm ein ehrendes Gedenken bewahren."

Anne Kersting bedauert den Tod eines "Gönners, mit dem ich immer sehr gut ausgekommen bin". Wilfried Finke habe die Werbegemeinschaft sehr unterstützt, erläutert die Vorsitzende, und er habe viel für Paderborn getan.

Auch in den Sozialen Netzwerken äußern sich zahlreiche Menschen zum Tod Finkes: Auf den Facebook-Seiten der Neuen Westfälischen drücken die Menschen ebenfalls ihre Trauer aus. So schreibt beispielsweise @Michaela Bergmann "Meine aufrichtige Anteilnahme an die Familie. Herr Finke war für ein paar Jahre auch mein Arbeitgeber. Hatte eine sehr schöne Zeit dort. Sehr traurig."

Und User @Peter Kusnierz kommentiert: "Mein herzliches Beileid. Ohne Herrn Finke hätten wir nicht das große Möbelhaus in owl erlebt und unsere Fußballer würden wahrscheinlich maximal in der Oberliga spielen. Eine große Paderborner Unternehmerpersönlichkeit ist gegangen." Auch @Thomas Küblach zeigt sich betroffen: "Aufrichtiges Beileid nach Paderborn. Er war ein großer Unternehmer und Gönner des SCP."

Am Mittwochmorgen twitterte DSC Arminia Bielefeld:

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Wir bieten an dieser Stelle weitere externe Informationen zu dem Artikel an. Mit einem Klick können Sie sich diese anzeigen lassen und auch wieder ausblenden.
Wenn Sie sich externe Inhalte anzeigen lassen, erklären Sie sich damit ein-verstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden.
Weitere Hinweise dazu finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Auch das Team der Uni Baskets Paderborn zeigt sich betroffen:

Weder Franz-Josef Golüke, im Auftrag der Krieger-Gruppe als gesamtverantwortlicher Geschäftsführer für das Möbelhaus Finke zuständig, noch die Mitarbeiter des Paderborner Möbelhauses, mochten sich am Tag der Todesnachricht zu ihrem langjährigen Arbeitgeber äußern. Wilfried Finke, der außer seiner Ehefrau Christine seine Tochter Christina und seinen Sohn Alexander sowie vier Enkelkinder hinterlässt, soll zeitnah im engsten Familienkreis beigesetzt werden.