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Weniger Stickoxid am Bielefelder Jahnplatz

Messcontainer: Spitzenreiter sind Straßen in Köln, Düsseldorf und Dortmund

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Am Bielefelder Jahnplatz, Übergang zur Herforder Straße, stellen Messgeräte die Schadstoffbelastung durch Diesel-Abgase fest. | © Oliver Krato

Am Bielefelder Jahnplatz, Übergang zur Herforder Straße, stellen Messgeräte die Schadstoffbelastung durch Diesel-Abgase fest. | © Oliver Krato

16.01.2019 | 17.01.2019, 07:16

Bielefeld/Düsseldorf. Die für Diesel-Fahrverbote entscheidende Stickstoffdioxid-Belastung ist nach Angaben des NRW-Umweltministeriums an vielen stark befahrenen Straßen in Nordrhein-Westfalen 2018 zwar leicht gesunken. Doch an zehn der landesweit am stärksten belasteten Straßen liegen die Stickstoffdioxid-Werte immer noch teils deutlich über dem EU-Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft.

Laut der vorläufigen Auswertung der Jahresmittelwerte an den insgesamt 59 automatisierten Messcontainern in NRW, die das Landesamt für Umwelt, Natur und Verbraucherschutz (LANUV) vornahm, ist der Clevische Ring in Köln mit 59 Mikogramm Spitzenreiter, wo der Wert allerdings gegenüber 2017 um drei Mikogramm gefallen ist, gefolgt von der Corneliusstraße in Düsseldorf (minus drei auf 53 Mikogramm) und der Brackeler Straße in Dortmund mit 51 (plus eins) Mikrogramm des giftigen Gases.

40 Mikrogramm an der Herforder Straße

In Bielefeld verzeichnete der neue Messcontainer an der  Herforder Straße (Jahnplatz) 40 Mikogramm. Der bisherige Passivsammler hatte 2017 den Wert 47 ermittelt. An der ebenfalls stark befahrenen Detmolder Straße stieg der Wert um eins auf 33 Mikogramm. In Bielefeld-Ost waren es 23 Mikogramm (plus eins). In Paderborn wurde nicht gemessen. Zum Vergleich: An der Weseler Straße in Münster waren es 35 Mikogramm (minus drei).

Insgesamt ist nach Angaben des Ministeriums der Jahresmittelwert an 35 Messstellen in NRW um bis zu sechs Mikrogramm Stickstoffdioxid (NO2) pro Kubikmeter Luft gesunken. An 13 Messstellen ergab die Untersuchung dagegen einen Anstieg der NO2-Belastung um ein bis zwei Mikrogramm.

Auch weitere Messpunkte in Aachen, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Hagen, Köln, Leverkusen, Oberhausen und Wuppertal wiesen Werte zwischen 42 und 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft auf. Lediglich an der Konrad-Adenauer-Straße in Solingen sank der Wert gegenüber 2017 deutlich von 41 auf 35 Mikrogramm.

Umwelthilfe fordert Fahrverbote für ältere Diesel

Um den Grenzwert für Stickstoffdioxid einzuhalten, fordert die Deutsche Umwelthilfe Fahrverbote für ältere Dieselautos. Die Organisation war mit entsprechenden Klagen in etlichen deutschen Städten erfolgreich. In NRW verhängten Verwaltungsgerichte Fahrverbote unter anderem für Essen, Gelsenkirchen, Köln und Bonn. Dagegen hat die Landesregierung Berufung eingelegt. Auch Bielefeld und Paderborn droht eine Klage.

Die Luftschadstoffbelastung mit Stickstoffdioxid (NO2) wird mit Hilfe eines automatischen Messverfahrens im Messcontainer erfasst wird. Neben den automatisierten Messcontainern werden Passivsammler zur Ermittlung der NO2-Belastungen eingesetzt. Deren Messergebnisse liegen laut Ministerium aber erst zu einem späteren Zeitpunkt vor, weil sie in einem aufwendigen Verfahren zunächst im Labor analysiert und anschließend ausgewertet werden müssten. Dies betrifft demnach insgesamt 75 Messstandorte.


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