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Auf den Spuren des Vaters

Mick Schumacher bekommt einen Ferrari-Vertrag - "Platz in meinem Herzen"

Der Rennfahrer tritt der Talentschmiede der Scuderia bei. Er könnte bald während der Testfahrten zum Einsatz kommen

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Ferrari hat Rennfahrer Mick Schumacher für seine Nachwuchs-Akademie verpflichtet. | © picture alliance / SvenSimon

Ferrari hat Rennfahrer Mick Schumacher für seine Nachwuchs-Akademie verpflichtet. | © picture alliance / SvenSimon

19.01.2019 | 19.01.2019, 17:10

Maranello/Köln (SID). Der nächste Schritt auf den Spuren des Vaters: Rund 14 Jahre nach Michael Schumachers letztem WM-Triumph in Rot wird auch sein Sohn Teil des Ferrari-Universums.

Mick Schumacher tritt der Talentschmiede der Scuderia bei, das bestätigte der erfolgreichste aller Formel-1-Rennställe am Samstag. Schon ab der kommenden Woche werde der 19-Jährige "an den Aktivitäten zur Saisonvorbereitung" der Ferrari Driver Academy teilnehmen.

Michael Schumacher gewann fünf Titel für Ferrari

"Es ist offensichtlich", sagte Schumacher, "dass Ferrari seit meiner Geburt einen großen Platz in meinem Herzen und auch in den Herzen unserer Familie hat. Deshalb freue ich mich auch auf persönlicher Ebene über diesen Schritt."

Der Name Schumacher steht wie kein zweiter für die einstige Dominanz des Springenden Pferdes in der Formel 1. Rekordweltmeister Schumacher hatte zwischen 2000 und 2004 fünf seiner sieben WM-Titel für die Roten gewonnen, weiterhin einziger Champion der Nach-Schumacher-Ära ist der Finne Kimi Räikkönen mit seinem Titel im Jahr 2007.

"Werde alles für meinen Traum tun"

Dass nun auch Schumachers Sohn seinen Platz in Maranello bekommt, lässt Motorsport-Romantiker frohlocken - allerdings sind alle Beteiligten darauf bedacht, den professionellen Aspekt dieser Zusammenarbeit zu betonen.

"Das ist erneut ein Schritt in die richtige Richtung, und ich kann nur von dem immensen Know-how profitieren, das dort gebündelt ist", sagte Mick Schumacher: "Ich werde alles dafür tun, meinen Traum von der Formel 1 zu verwirklichen."

"Spezielle emotionale Bedeutung"

Der neue Ferrari-Teamchef Mattia Binotto räumte zwar die "spezielle emotionale Bedeutung" dieser Personalie ein, "ich kenne ihn seit seiner Geburt. Aber wir haben Mick aufgrund seines Talents sowie seiner menschlichen und professionellen Qualitäten ausgewählt."

Den erwarteten Wettlauf mit dem Weltmeisterteam Mercedes um die Dienste des Formel-3-Europameisters gab es indes wohl nicht. Zwar hatte Motorsportchef Toto Wolff nie verhehlt, dass Schumacher auch für die Silberpfeile grundsätzlich ein höchst interessanter Fahrer ist. Doch "im Mercedes-Juniorprogramm haben wir derzeit wenig Platz", stellte der Österreicher zuletzt bei Auto Bild Motorsport klar.

Und Schumacher wird seine Qualitäten von nun an in Ferrari-Rot schulen. So kann er auch bei den Formel-1-Testfahrten für die Scuderia während der anstehenden Saison zum Einsatz kommen, bei denen die Teams an zwei von vier Tagen Piloten einsetzen müssen, die nicht mehr als zwei Grands Prix bestritten haben. Bislang fuhr Antonio Giovinazzi solche Einsätze für Ferrari, der Italiener wechselte zu dieser Saison aber zu Sauber.

Mögliche Rolle als Simulatorfahrer

Schumacher könnte zudem die Rolle eines Simulatorfahrers übernehmen. Nach seinem Aufstieg in die Formel 2 wird Schumacher im Unterbau der Königsklasse weiter für das italienische Prema-Team im Cockpit sitzen.

Schon zuletzt hatte Ferrari dem Teenager immer wieder verbal den roten Teppich ausgerollt. "Wie könnte Maranello zu diesem Namen Nein sagen", meinte etwa der ehemalige Teamchef Maurizio Arrivabene: "Unsere Tür ist immer offen. Die Geschichte, die Ferrari mit diesem Namen verknüpft, ist eine besondere."