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Mögliche Klage: Deutsche Umwelthilfe prüft Chance für Tempolimit 120

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Tempolimit 120: Bald Alltag auf deutschen Autobahnen? | © picture alliance / dpa

Tempolimit 120: Bald Alltag auf deutschen Autobahnen? | © picture alliance / dpa

18.12.2018 | 19.12.2018, 09:47

Berlin (dpa) - Die wegen Klagen für Diesel-Fahrverbote heftig kritisierte Deutsche Umwelthilfe (DUH) prüft die Chancen, auf deutschen Autobahnen ein einheitliches Tempolimit von maximal 120 Stundenkilometern festzulegen.

Damit lasse sich Klimaschutz im Verkehr auch bei denjenigen Autos erreichen, die schon auf der Straße seien, sagte DUH-Chef Jürgen Resch in Berlin. Wenn Pkw-Nutzer langsamer fahren, verbrauchen Autos weniger Kraftstoff und stoßen somit weniger klimaschädliches CO2 aus.

Ziel sei es, mit „ungewöhnlichen Allianzen" für die Beschränkung zu werben. „Ja, wir prüfen auch, welche juristischen Möglichkeiten wir hier für die Durchsetzungen haben", sagte er.

Laut dem Spiegel strebe die Umwelthilfe zudem eine allgemeine Tempo-Obergrenze von 80 Stundenkilometern für Bundesstraßen an. Derartige Begrenzungen seien auch erforderlich, damit Autos kleiner und leichter gebaut werden können. Das reduziere den Materialbedarf und ebenfalls den Ausstoß von Kohlendioxid, hieß es.

Vereinbarte Klimaschutzziele für Pkw-Neuwagen nicht ausreichend

Die am Montagabend in Brüssel vereinbarten neuen Klimaschutzziele für Pkw-Neuwagen hält die DUH für nicht ausreichend. Problematisch sei unter anderem das Kleingedruckte - unter anderem die Art, wie Elektroautos auf den Schnitt der Neuwagen angerechnet würden, sagte Resch.

Unterhändler der EU-Staaten, des Europaparlaments und der EU-Kommission hatten sich darauf geeinigt, dass der CO2-Ausstoß von Neuwagen bis zum Jahr 2030 um 37,5 Prozent im Vergleich zu 2021 sinken soll. Die Branche hält das für unverhältnismäßig und unrealistisch.


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