Eppelheim. Das Fruchtsaftgetränk Capri-Sonne im charakteristischen Folienbeutel heißt künftig auch in Deutschland Capri-Sun. Das teilte der Hersteller, die Deutschen SiSi-Werke im baden-württembergischen Eppelheim, am Dienstag mit.
„Ab dem Frühjahr werden die Produkte weltweit einheitlich unter der Bezeichnung Capri-Sun vermarktet", teilte eine Sprecherin des Herstellers mit.
Im Internet kritisierten Liebhaber des bisherigen Namens die Umstellung auf Englisch. „Wir verstehen jeden Fan, auch uns ist dieser Schritt nicht leicht gefallen. Aber er ist notwendig", sagte Unternehmenssprecherin Julia Savas-Butz.
So reagierten einige Nostalgiker auf die Namensänderung in den sozialen Netzwerken:
Einige Nutzer gingen eher humorvoll damit um:
Das Getränk wurde in den 1960er Jahren vom Heidelberger Unternehmer Rudolf Wild entwickelt. Außerhalb Deutschlands trägt das Produkt bereits die englische Bezeichnung.
„Die Vereinheitlichung des Namens ist eine logische Konsequenz. Verbraucher sind weltweit unterwegs, Sprachbarrieren schwinden, Kommunikation geht über Grenzen hinweg", sagte Savas-Butz. Die Umstellung soll Mitte 2017 abgeschlossen sein.
„Uns war klar, dass nicht alle Verbraucher begeistert von der Umstellung sein würden. Insofern haben wir mit Kritik rechnen müssen", betonte die Sprecherin. Auszuschließen sei nicht, dass der bisherige Name Capri-Sonne „noch mal in irgendeiner Weise" auflebe.
Die Verbraucherschutz-Organisation Foodwatch kritisiert die Werbestrategie des Unternehmens, die Kinder dazu verleite, mehr Zuckergetränke zu konsumieren. 2013 erhielt Capri-Sonne nach einer Internetabstimmung von Foodwatch den Negativ-Preis "Goldener Windbeutel". Begründung dafür war "besonders dreiste Werbung" und der hohe Zuckeranteil von etwa sieben Würfelzuckern pro Trinktüte.
Mit Material der dpa.