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Schloß Holte-Stukenbrock

Biker treffen sich in SHS

NW-Motorradtour: Mehr als 160 Motorradfahrer beteiligen sich an der größten geführten Tour in OWL. Überschattet wird die Veranstaltung von zwei Stürzen

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Die Biker von oben: Mit einer Drohne machte Fotograf Besim Mazhiqi diese Aufnahme. Entstanden ist sie, nachdem die mehr als 160 Motorräder von Kaunitz aus auf den Holter Kirchplatz gefahren worden sind. | © Besim Mazhiqi

Die Biker von oben: Mit einer Drohne machte Fotograf Besim Mazhiqi diese Aufnahme. Entstanden ist sie, nachdem die mehr als 160 Motorräder von Kaunitz aus auf den Holter Kirchplatz gefahren worden sind. | © Besim Mazhiqi

18.06.2019 | 18.06.2019, 14:25
Mit seiner Harley dabei: Wolfgang Gerbig, Vorsitzender der Schloß Holter Ortsgemeinschaft, fährt mit. - © Monika Waterstradt
Mit seiner Harley dabei: Wolfgang Gerbig, Vorsitzender der Schloß Holter Ortsgemeinschaft, fährt mit. | © Monika Waterstradt

Schloß Holte-Stukenbrock. Von der 9-PS-Maschine über den dreirädrigen Roller bis hin zur schweren Harley Davidson: Die Teilnehmer der dritten NW-Motorradtour, der größten geführten Ausfahrt in der Region, waren wieder auf ganz unterschiedlichen Maschinen unterwegs, die nach der Rückkehr viele Neugierige auf den Holter Kirchplatz lockten.

Die Erfolgsgeschichte begann vor zwei Jahren. Damals dachte sich die Lokalredaktion der Neuen Westfälischen, dass es den Motorradfahrern in und um Schloß Holte-Stukenbrock wohl gefallen könnte, bei einer organisierten Ausfahrt mitzumachen. Und gleich zur ersten Tour im Jahr 2017 meldeten sich 70 Motorradfahrer an. Im April ging es damals zum Köterberg und an die Möhne. Die Tour verlangte von den Bikern einiges, denn oben auf dem Köterberg begann es zu schneien und das Thermometer zeigte ´null Grad. Auch die Sportfahrer, die unter anderem vom Straßenrennfahrer Thilo Günther geführt wurden, froren. Thilo Günther, der in seiner ungefütterten Rennkombi unterwegs war, wärmte sich in den Pausen am Auspuff seiner Maschine.

Aus den Anfängen gelernt

Klare Konsequenz für die zweite Tour 2018: Die Tour startet später im Jahr – da ist das Wetter sicher. Der Ansturm hat dann das Orga-Team, Dorf-Sheriff Claus Mikus, Wolfgang Gerbig und Peter Dierich von der Ortsgemeinschaft Schloß Holte und NW-Redakteur Gunter Held, dann doch überrascht. 150 Bikerinnen und Biker meldeten sich an. In den Wochen vor der Tour war das Wetter durchwachsen. Einige Teilnehmer meldeten sich ab. Am Tag vor der Tour regnete es. Auch am Morgen der Tour standen schwere Wolken am Himmel. Fazit: Die Hälfte der angemeldeten Teilnehmer kam nicht. Die 75 Biker, die mit ins Sauerland fuhren, erlebten tolle Touren bei gutem Wetter. Niemand ist nass geworden. Einfach nicht zu erscheinen fanden weder die Mitglieder des Orga-Teams gut noch die Gastwirte der Mittagsrast, denen natürlich eine bestimmte Anzahl an Gästen genannt worden war.

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Dritte NW-Motorradtour

Um einen gewissen Anreiz zu setzen, wurde in diesem Jahr eine Teilnahmegebühr in Höhe von zehn Euro erhoben. Offensichtlich wurde das von den Bikern akzeptiert, denn die Anmeldungen übertrafen die der Vorjahre. Knapp 180 Biker wollten mitfahren. Einige stornierten und nur ganz wenige blieben einfach weg. Am vergangenen Sonntagmorgen machten sich vom Kirchplatz in Schloß Holte mehr als 160 Bikerinnen und Biker auf den Weg. Damit ist es die größte geführte Tour in OWL.

Es werden noch Guides gesucht

Die sportlichen Fahrer fuhren zum Edersee, die, die es lieber etwas gemächlicher angehen lassen und deshalb Blümchenpflücker genannt werden, fuhren an die Weser. Und zwar in das kleine Dörfchen Hemeln, das zu Hannoversch-Münden gehört. (Es ist also kein Schreibfehler. Anm. d. Red.). Leider passierte in der Gruppe mit den langsamsten Motorrädern kurz vor der Mittagsrast ein Unfall. Es hatte leicht geregnet, und die Gruppe befuhr eine Straße am Rande des Reinhardswaldes, die stellenweise sehr glatt war. Ein Fahrer kam ins Schlingern und stürzte. Die Schlussfahrerin hinter ihm machte eine Schockbremsung und stürzte ebenfalls. Beide wurden mit Helikoptern in Kasseler Krankenhäuser gebracht und sind auf dem Weg der Besserung. „Die Straße ist stellenweise mit Kaltasphalt ausgebessert", sagte Polizeihauptkommissar Thorsten Mönicke auf Anfrage der NW. Es sei zwar kein Unfallschwerpunkt, aber hin und wieder würden dort gerade bei Nässe Unfälle passieren.

Alle Gruppen, 15 waren es insgesamt, bekamen mehr oder weniger starke Regenschauer ab. Dem Spaß an den Touren tat das keinen Abbruch. Dafür hatten die Tourguides die Strecken zu gut ausgesucht. Im Vorfeld waren die Strecken mehrfach abgefahren und angepasst worden.

Für die Tour im kommenden Jahr werden übrigens noch Guides gesucht. Besondere Voraussetzungen, um eine Gruppe zu führen, gibt es nicht, nur der Fahrstil sollte sicher sein. Kontakt:

motorradtour@nw.de