Erkelenz (dpa). Umweltaktivistinnen haben am frühen Montagmorgen erneut einen Braunkohle-Bagger im Rheinischen Revier besetzt und nach mehreren Stunden von Spezialkräften der Höhenrettung wieder von dem Fahrzeug heruntergeholt worden. Sie hätten sich widerstandslos festnehmen lassen, hier es von der Polizei.
Laut RWE war der Bagger in Betrieb, als die Besetzerinnen - laut Polizei sieben Frauen - ihn erklommen und 80 Meter in die Höhe geklettert. Das Unternehmen habe den Bagger dann abgeschaltet, hieß es. Laut RWE wurde die Videoanlage des Baggers beschädigt, es entstand ein Sachschaden im fünfstelligen Bereich. Die Frauen haben laut Polizei einiges getan, um ihre Identifizierung zu erschweren: Sie hätten teils ihre Fingerkuppen verklebt und ihre Gesichter bemalt und jegliche Angaben zu ihrer Identität verweigert.
In Sozialen Medien waren am Morgen Fotos zu sehen, auf denen die Gruppe ein Banner am Bagger mit dem Spruch „Bagger und Macker wegboxen" befestigt hatte.
Die Polizei weiß nach eigenen Angaben noch nicht, wie viele Menschen sich auf dem Bagger befinden und zu welcher Gruppierung sie gehören. Das Bündnis „Ende Gelände" teilte am Morgen im Internet zwar ein Foto der Besetzung, schrieb aber auch, dass ihre eigene Aktion beendet sei. „Ende Gelände" hatte mit Hunderten Teilnehmern am Samstag unter anderem den Tagebau Garzweiler gestürmt. Seit Sonntagmittag war das Gebiet laut Polizei wieder geräumt.
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