Paderborn-Schloß-Neuhaus. Am Sonntag haben Staatsanwaltschaft und Polizei weitere Informationen zum Tötungsdelikt in der Krakostraße bekannt gegeben. Dort war am Samstagmorgen ein Mann in seiner Wohnung niedergestochen worden, er erlag kurze Zeit später im Krankenhaus den Verletzungen.
Laut den Erkenntnissen der Ermittler ergibt sich folgender Tathergang. Der 60-jährige Verdächtige habe die Wohnung im Erdgeschoss gegen 7.55 Uhr durch eine geöffnete Terrassentür betreten. Dann sei der Mann ins Schlafzimmer gegangen, wo er auf das im Bett liegende und gerade erst erwachte Opfer einstach.
Jagdmesser als Tatwaffe sichergestellt
Neben dem 50-jährigen Opfer habe dessen Ehefrau gelegen, die sofort laut um Hilfe rief. Darauf reagierte der in der Wohnung lebende Sohn. Ihm, der Frau und einem herbeigeeilten Zeugen gelang es, den Angreifer zu überwältigen und bis zum Eintreffen der Polizei festzuhalten.
Der 60-jährige Verdächtige soll stark alkoholisiert gewesen sein. Als Tatwaffe wurde ein Jagdmesser durch die Polizei am Tatort sichergestellt. Laut den Ergebnissen einer Obduktion am Sonntag verstarb das Opfer an inneren Blutungen infolge eines Messerstichs.
Der 60-jährige Festgenommene äußert sich laut den Ermittlern derzeit nicht zu den Vorwürfen. Das Motiv ist weiter unklar, die Ermittlungen hierzu dauern an. Zu einem möglichen Verwandtschaftsverhältnis zwischen Täter und Opfer haben die Ermittler bislang keine Auskunft erteilt.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Paderborn wurde der Tatverdächtige einem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ darauf einen Untersuchungshaftbefehl wegen Mordes gegen den 60-Jährigen.
