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Polizei stoppt Hochzeitskorso auf Bielefelds Ostwestfalendamm

Die Polizei hat den Hochzeitskorso in Bielefeld-Quelle vom Ostwestfalendamm abgeführt. | © Symbolbild: Pixabay

Die Polizei hat den Hochzeitskorso in Bielefeld-Quelle vom Ostwestfalendamm abgeführt. | © Symbolbild: Pixabay

24.06.2019 | 24.06.2019, 20:52

Bielefeld. Immer öfter hat die Polizei jüngst in ganz OWL wegen Hochzeitskorsos einschreiten müssen. Die Teilnehmer gefährdeten den Verkehr teils massiv. Jetzt rückten die Beamten auch auf den Bielefelder Ostwestfalendamm aus. Es war einer von mehreren Einsätzen dieser Art am Wochenende in NRW.

Wie die Polizei mitteilt, wurden die Bielefelder Kräfte am frühen Sonntagabend von Autofahrern auf den OWD gerufen. Etliche Pkw seien dort nach ersten Erkenntnissen im Korso in Fahrtrichtung Brackwede unterwegs gewesen.

Vom Ostwestfalendamm abgeführt

Nach Informationen von nw.de sollen die Teilnehmer offenbar auch auf der Schnellstraße gehalten haben, um Fotos von der Hochzeitsgesellschaft zu machen. Von der Blockade hätten Anrufer über die 110 auch der Polizei berichtet, heißt es von der Presse- sowie der Leitstelle. Es soll sich um eine irakische Hochzeitsgesellschaft gehandelt haben, die mit zwölf Autos unterwegs war*.

Nachdem die Polizei gegen 17.45 Uhr alarmiert worden war, fuhren Streifenwagen an der Anschlussstelle Jöllenbecker Straße in der City auf. Sie bemerkten, dass der Verkehr schon dort stockte, und näherten sich durch eine gebildete Rettungsgasse dem sehr langsam fahrenden Konvoi, der vor den vielen Pkw fuhr und für den zähfließenden Verkehr verantwortlich war.

Die Beamten führten die Hochzeitsgesellschaft schließlich an der Anschlussstelle Quelle im Bielefelder Süden vom OWD ab. Auf einem Parkplatz an der Carl-Severing-Straße wurden für Anzeigen wegen Nötigung im Straßenverkehr die Personalien von Teilnehmern festgestellt. Weitere Details gab es zunächst nicht.

Bengalisches Feuer abgebrannt

Gleich zwei Vorfälle dieser Art gab es am Wochenende übrigens in Köln. Einer der Konvois habe nach Meldung der Agentur dpa am Sonntag mitten auf der Kölner Zoobrücke - einer wichtigen Verkehrsader - angehalten, um für Fotos zu posieren. Das habe ein Polizeisprecher am Abend erläutert. Die Beamten stoppten im Stadtteil Deutz zehn Wagen der rollenden Gesellschaft und stellten sechs Führerscheine sowie ein Mobiltelefon sicher. Es wurde eine Anzeige wegen Nötigung ausgestellt.

Beim zweiten Korso sollen Beteiligte ein Bengalisches Feuer mit rotem Rauch abgebrannt haben. Fünf Autos wurden angehalten. Es gab Anzeigen wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr. Außerdem wurde als Ordnungswidrigkeit geahndet, dass ein Autokennzeichen von einer türkischen Flagge verdeckt war.

Autobahn blockiert

Und bereits am Freitagabend hatte es nach einer Hochzeit zudem Ärger auf der Autobahn 45 am Westhofener Kreuz nahe Schwerte gegeben. Dort behinderte eine Kolonne in Richtung Dortmund den Verkehr, bremste zeitweise bis auf 30 Stundenkilometer ab und blockierte mit lautem Hupen alle Fahrstreifen.

*In einer früheren Version des Artikels war nach ersten Erkenntnissen zunächst von einer türkischen Hochzeitsgesellschaft die Rede. Die Angaben sind korrigiert.