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Darmerkrankung

Morbus Crohn: Das harte Leben mit einer Darmerkrankung

Wie Sonja Happe durch ihren Hund neuen Lebensmut erhielt. Über Instagram möchte sie Aufklärung betreiben und Betroffenen helfen

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Sonja und ihre Hündin Joyce sind ein eingespieltes Team. | © Sonja Happe

Sonja und ihre Hündin Joyce sind ein eingespieltes Team. | © Sonja Happe

16.07.2019 | 16.07.2019, 11:24

Bielefeld. Wenn Sonja Happe von „Herrn Crohn" geärgert wird, geht es ihr schlecht. Denn „Herr Crohn" bringt heftige Durchfälle, schmerzhafte Bauchkrämpfe und Rheuma-Schmerzen mit. In diesen Momenten nennt sie „Herrn Crohn" auch mal „Herrn Arschloch". Sonja Happe leidet an der chronisch-entzündlichen Darmerkrankung Morbus Crohn. Doch sie lässt sich davon nicht unterkriegen und kämpft für ihre Ziele. Auf ihrem Instagram-Account sunny_294 informiert die 30-Jährige über ihre Erkrankung und will Betroffenen helfen.

Denn diese Unterstützung hatte Sonja nicht. Mit neun Jahren bekommt sie die ersten Beschwerden, mit 14 werden sie immer schlimmer. Monatliche Krankenhausbesuche und ständige Darmspiegelungen gehören zu ihrem Leben, doch niemand findet die Ursache. „Vielleicht sollten wir mal über einen Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik nachdenken", sagen ihre Eltern. Für Sonja ist es eine „schwierige Zeit", denn Familie, Freunde und Ärzte denken, ihre Schmerzen sind reine Einbildung. Erst acht bis neun Jahre später erhält sie endlich eine Diagnose: Morbus Crohn, eine Autoimmunkrankheit, die im gesamten Verdauungstrakt vorkommen kann.

Der Seelenhund bringt neuen Lebensmut

Die jahrelange Odyssee hinterlässt Spuren bei der jungen Frau. Selbst mit der Diagnose erhält Sonja zunächst keine richtige Behandlung und medikamentöse Einstellung, auch weil Ärzte mit ihrer Erkrankung überfordert sind und ihr nicht helfen können. Sie rutscht in tiefe Depressionen, hat keine Lebensqualität mehr und stellt sich immer wieder die Frage: „Welchen Grund habe ich überhaupt noch zu leben?"

Doch mit einem Mal ändert sich alles. Die junge Hundedame Joyce kommt in Sonjas Leben und stellt es auf den Kopf. „Sie war plötzlich mein Lebensinhalt, meine Aufgabe", sagt die 30-Jährige über ihren Seelenhund, den sie von ihrer Cousine übernommen hat. „Ich musste ja für sie aufstehen und konnte mich nicht hängenlassen." Der „innere Ruf des Mutterseins hat mich erfüllt", erklärt die junge Frau, warum ihr Leben plötzlich so viel heller war. Die Zeit in der Natur hat ihr zusätzlich neuen Lebensmut gegeben. „Ich habe die kleinen Dinge in der Natur wieder zu schätzen gelernt."

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