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Invasion giftiger Feuerfische im Mittelmeer

Die Insel Zypern ergreift erste Maßnahmen zur Abwehr

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Farbenfroh: Der Feuerfisch breitet sich im Mittelmeer aus. Seine Stiche sind giftig. | © picture alliance / imageBROKER

Farbenfroh: Der Feuerfisch breitet sich im Mittelmeer aus. Seine Stiche sind giftig. | © picture alliance / imageBROKER

19.07.2019 | 19.07.2019, 14:12

Nikosia (bth). Sie sind giftig und breiten sich derzeit rasant im Mittelmeer aus. Deshalb kämpft die Insel Zypern gegen die Vermehrung der zur Familie  der Skorpionfische gehörenden Feuerfische. Dabei setzt man auf ungewöhnliche Methoden.

Den Handlungsbedarf leiten die Behörden Berichten zufolge aus mehreren Gründen heraus ein. Nicht nur, dass die Stiche der Fische für Menschen gefährlich sind. Sie gelten in einer zu großen Population auch als Gefahr für das Ökosystem. Denn die Feuerfische richten Schaden an Korallenriffs an und fressen Fische sowie Krustentiere. Dabei laichen die Fische innerhalb weniger Tage Tausende Eier.

"Feuerfische können auf verschiedene Arten zubereitet werden"

Nun geht es den Meerestieren auf Zypern auf kulinarische Art und Weise an den Kragen.  "Feuerfische können auf viele verschiedene Arten zubereitet werden: gegrillt, gebraten, mit oder ohne Haut, als Filet. Man kann ein Risotto machen, man kann alles machen, was man will. Man muss lediglich die Wirbelsäule mit dem Gift entfernen. Dann kann man den Feuerfisch wie einen normalen Fisch verwenden", sagt der einheimische Koch Stelios Georgiou der Agentur Reuters.

Beim Verzehr muss der Mensch seiner Aussage zufolge keine Angst haben. Man müsse nur die Wirbelsäule mit dem Gift entfernen, heißt es. Dann könne man den Feuerfisch wie jeden anderen Fisch in der Küche verwenden.

Kommt man als Mensch mit einem solchen Fisch in Kontakt und wird von ihm gestochen, sind die Folgen unangenehm. Der Fisch drückt sein Gift durch die Stacheln heraus. Das Gift erzeugt heftige Schmerzen und manchmal auch Erbrechen. Tödlich ist es in der Regel allerdings nicht.