Bad Driburg-Dringenberg. Die Todesumstände selbst sind zwar noch nicht geklärt, ebenso wenig die genaue Identität – wohl aber ist klar, dass es keine Hinweise auf ein Fremdverschulden gibt: „Wir gehen nicht von einem Gewaltverbrechen aus", sagt Polizeisprecher Jörg Niggemann nach der Obduktion der Leiche, die ein Landwirt am Dienstagnachmittag bei Dringenberg Richtung Siebenstern gefunden hatte. Diese Obduktion hat am Freitag in Paderborn stattgefunden. Durchgeführt wurde sie von der Gerichtsmedizin aus Münster.
„Es gibt noch keine eindeutige Identifizierung des Toten", sagt Niggemann auf NW-Anfrage. Die Polizei war von einem Mann ausgegangen. Das Ergebnis einer DNA-Analyse werde noch andauern. Doch weil es sich um kein Gewaltverbrechen handele, werde nun die Staatsanwaltschaft die weiteren Ermittlungen einstellen, so der Polizeisprecher. Die Polizei hat parallel die Vermisstendatenbank abgeglichen.
Leiche lag mehrere Monate und war stark verwest
Die tote Person lag offenbar mehrere Monate in einer Scheune und ist laut Angaben der Polizei bereits stark verwest. Die Todesursache und die Todesumstände waren unklar, deshalb wurde zunächst in alle Richtungen ermittelt, wie es am Mittwoch hieß.
Der Landwirt hatte die Scheune, die als Strohlager dient, zuvor offenbar mehrere Monate nicht benutzt. Als er am Dienstagnachmittag vorbeischaute, machte er einen grausigen Fund. Es handelt sich nach ersten Angaben wohl um eine männliche Person. Allerdings ging und geht die Polizei aufgrund der Gesamtumstände davon aus, dass es sich nicht um die derzeit vermisste 73-Jährige aus Siddessen handelt. Von ihr fehlt weiterhin jede Spur.
