1. Nachrichten
  2. Thema
  3. Kreuzfahrtschiff rettet 111 Migranten aus Seenot

Flüchtlingsboot vor Griechenland

Kreuzfahrtschiff rettet 111 Migranten aus Seenot

Kommentare
Das Kreuzfahrtschiff "Marella Discovery" hat jetzt Flüchtlinge aus Seenot gerettet (Archivfoto). | © Wikipedia

Das Kreuzfahrtschiff "Marella Discovery" hat jetzt Flüchtlinge aus Seenot gerettet (Archivfoto). | © Wikipedia

21.07.2019 | 21.07.2019, 14:40

Athen/Demir Kapija (dpa). Das Kreuzfahrschiff „Marella Discovery" hat vor der griechischen Halbinsel Peloponnes 111 Migranten aufgenommen, die auf dem Weg nach Italien in Seenot geraten waren. Die Menschen, darunter 33 Minderjährige, wurden zum griechischen Hafen Kalamata gebracht. Das teilte die griechische Küstenwache am Sonntag mit. Aus welchen Staaten die Insassen stammen, blieb zunächst unklar.

Unfall bei der Flucht eines Schlepper-Kleinbusses in Nordmazedonien

Seit die Balkanroute weitgehend geschlossen ist, versuchen viele Migranten, mit von Schleusern organisierten Überfahrten aus Griechenland oder direkt aus der Türkei nach Italien zu gelangen. Andere versuchen es weiterhin auf dem Landweg, obwohl Tausende vor allem in Serbien und Bosnien-Herzegowina festsitzen. Häufig führt ihr Weg durch Nordmazedonien. Am Freitag wurden in Nordmazedonien 34 Menschen verletzt, als es bei der Flucht eines Schlepper-Kleinbusses vor der Polizei zu einem Unfall kam.

Der Kleinbus war bei Demir Kapija, 45 Kilometer nördlich der griechischen Grenze, führerlos von der Autobahn abgekommen und in einen 14 Meter tiefen Graben gestürzt. Zuvor war der Fahrer aus dem Fahrzeug gesprungen, um der Polizei zu entkommen. Das berichtete der nordmazedonische Fernsehsender A1 unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft. Unter den 33 verletzten Migranten waren auch Kinder. Zudem verletzte sich der 24-jährige nordmazedonische Schlepper beim Sprung aus dem fahrenden Kleinbus schwer.

Ärzte ohne Grenzen wollen neues Schiff in das Mittelmeer entsenden

Migranten aus Afrika wählen meist die Route von der libyschen Küste nach Italien.Seit Wochen herrscht Streit in Europa über die Aufnahme von Flüchtlingen, die aus Seenot gerettet werden. Im Fokus der Auseinandersetzungen stehen unter anderen die Schiffe der deutschen Hilfsorganisationen Sea-Watch und Sea-Eye, denen jeweils das Einlaufen in die Häfen Italiens oder Maltas untersagt wurde.

Die Kapitänin der "Sea-Watch 3", Carola Rackete, hatte das Verbot ignoriert, um die Flüchtlinge an Bord sicher im Hafen von Lampedusa abzusetzen. Sie war daraufhin von den italienischen Behörden kurzzeitig festgenommen worden. Erst vergangene Woche musste sie erneut in Italien vor Gericht aussagen

Die Organisation Ärzte ohne Grenzen kündigte am Sonntag an, gemeinsam mit SOS Méditerranée ein neues Schiff in das mittlere Mittelmeer zu entsenden, um Bootsmigranten zu bergen. Die 69 Meter lange „Ocean Viking" sei 1986 für die Notfallrettung von bis zu 200 Menschen von Ölplattformen konzipiert worden und fahre unter norwegischer Flagge. Sie sei mit vier schnellen Rettungsbooten und einer Klinik mit mehreren Räumen ausgestattet und solle Ende des Monats im Zielgebiet sein. Das Vorgängerschiff „Aquarius" hatte auf Druck Italiens hin 2018 die Suche im Mittelmeer einstellen müssen.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Wir bieten an dieser Stelle weitere externe Informationen zu dem Artikel an. Mit einem Klick können Sie sich diese anzeigen lassen und auch wieder ausblenden.
Wenn Sie sich externe Inhalte anzeigen lassen, erklären Sie sich damit ein-verstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden.
Weitere Hinweise dazu finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Kommentare

Unsere neue Kommentarfunktion

Entdecken Sie jetzt unsere verbesserte Kommentarfunktion - nur ein Klick und Sie können starten! Ihre bisherigen Kommentare sind selbstverständlich weiterhin verfügbar.