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Keine öffentliche Trauerfeier für Gerhard Weber – Corona setzt Grenzen

Viele Anfragen haben die Familie des am vergangenen Donnerstag verstorbenen Unternehmers zuletzt erreicht. Doch die Corona-Pandemie erschwert es, einen größeren Rahmen für das Gedenken zu finden.

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29.09.2020 | 29.09.2020, 16:00
Der Tod von Unternehmer Gerhard Weber hat viel Anteilnahme ausgelöst. - © Nicole Donath
Der Tod von Unternehmer Gerhard Weber hat viel Anteilnahme ausgelöst. | © Nicole Donath

Halle. Gerhard Weber hat seine Heimatstadt Halle über Jahrzehnte geprägt: als Modeunternehmer, als Sponsor, als Vereinsfunktionär und generell als Mann, der Projekte anschob. Die Anteilnahme am Tod des 79-Jährigen war entsprechend groß – schnell kam die Frage auf, ob es eine öffentliche Gedenkfeier geben wird. Jetzt hat die Familie reagiert.

„In den vergangenen Tagen erreichten Charlotte Weber-Dresselhaus und Ralf, Udo sowie Wilhelm Weber eine hohe Anzahl an Anfragen, die die Trauer um ihren Ehemann, Vater und Bruder Gerhard Weber zum Ausdruck brachten", heißt es in einer Pressemitteilung. „Trauer braucht einen Ort – diese wahre Erkenntnis ist uns seit langem durch verschiedene Lebenszusammenhänge deutlich", äußern sich die Angehörigen. Einen Ort zu schaffen, indem Familie, Freunde, Weggefährten, Geschäftspartner, Verantwortliche aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Kirche und Sportvereinen Abschied nehmen können, sei in diesen durch die Corona-Pandemie bestimmten Zeiten allerdings schwierig, heißt es weiter.

„Wie können Abschied und Trauer gelingen, wenn diese ihre Sichtbarkeit und Öffentlichkeit verlieren? Diese Frage macht die tragischen Auswirkungen einer Pandemie deutlich. In diesen außergewöhnlichen Zeiten sind Nähe und Öffentlichkeit vermindert. Das erleben wir allenthalben", schreibt die Familie.

Grenzen durch Coronaschutz-Verordnung

Charlotte Weber-Dresselhaus und Ralf, Udo sowie Wilhelm Weber sind in Gesprächen zu dem Entschluss gekommen, dass der gewohnte Weg einer Trauerfeier aufgrund der aktuellen Situation nicht möglich ist. Kirchlicherseits seien Grenzen durch die Coronaschutz-Verordnung gesetzt, die eine angemessene Möglichkeit der Trauer erschwerten.

Deshalb bittet die Familie um Verständnis, dass zu einem späteren Zeitpunkt das Gedenken an die Unternehmerpersönlichkeit Gerhard Weber geschehen sollte und die Trauerfeier derzeit ausschließlich im engsten Familienkreis stattfinden könne.