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Bielefeld

NRW bleibt ein Winterland - Neuschnee und Eis noch bis Mittwoch

Ausblick auf die Woche und Bilanz des Verkehrschaos am Wochenende in OWL

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Ein Schneemann auf dem Johannisberg in Bielefeld. Noch bis Mittwoch bleibt es in NRW winterlich. | © picture alliance / Friso Gentsch/dpa

Ein Schneemann auf dem Johannisberg in Bielefeld. Noch bis Mittwoch bleibt es in NRW winterlich. | © picture alliance / Friso Gentsch/dpa

11.12.2017 | 15.02.2019, 15:50

Bielefeld. Schnee und Eis halten Nordrhein-Westfalen bis Mitte der Woche im Klammergriff. Für Montag und die Nacht zum Dienstag kündigte der Deutsche Wetterdienst bis zu zehn Zentimeter Neuschnee an. Pendler müssen also auch in den nächsten Tagen Geduld haben.

Betroffen sind besonders der Niederrhein, das nördliche Ruhrgebiet und das Münsterland, wie Meteorologe Daniel Tüns am Montag erklärte. Dort müssten die Menschen auch wieder mit Glätte rechnen. Erst am Donnerstag wird es demnach mit sieben bis acht Grad wesentlich milder.

Am Wochenende und am Montag hatte heftiger Schneefall in ganz NRW zu Verkehrsunfällen und zu Chaos auf Straßen und Bahnstrecken geführt. Auch in OWL hatte die Polizei einiges zu tun. Wegen des starken Schneefalls und der glatten Straßen kam es zu vielen Unfällen.

Überblick: Das Schneechaos in der Region

PKW und LKWs stauen sich auf der Autobahn A40 in Mülheim in Fahrtrichtung Dortmund. Der Schneefall sorgte am Montag in NRW für große Verkehrsprobleme. - © picture alliance / Roland Weihrauch/dpa
PKW und LKWs stauen sich auf der Autobahn A40 in Mülheim in Fahrtrichtung Dortmund. Der Schneefall sorgte am Montag in NRW für große Verkehrsprobleme. | © picture alliance / Roland Weihrauch/dpa

In Bielefeld kam es am Sonntagmorgen gleich zu zwei schwereren Unfällen wegen Glatteis: Auf der Schröttinghauser Straße kam ein Nissan von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Strommast. Wenig später kam ein BMW von der Fahrbahn ab und überschlug sich im Straßengraben.

In den Nachmittagsstunden kam die Bielefelder Polizei dann gar nicht mehr zur Ruhe: Rund 70 Mal wurden die Einsatzkräfte zu Unfallstellen gerufen. Meist handelte es sich dabei aber nur um Blechschäden. Zwischenzeitlich mussten in Bielefeld auch die Busfahrpläne außer Kraft gesetzt werden. Das Einhalten der Fahrzeiten sei laut MoBiel nicht mehr möglich gewesen.

Auch am Montag ist in Bielefeld wieder das Verkehrschaos ausgebrochen - nur kurz, nachdem es erneut angefangen hat, zu schneien. Der Winterdienst in Bielefeld ist im Dauereinsatz. Über 1.300 Tonnen Streumittel sind bereits verteilt worden.

Die Polizei im Kreis Paderborn verzeichnete am Sonntag mehr als zehn Unfälle, die sich wegen der glatten Straßen ereigneten. Größtenteils handelte es sich dabei nur um Blechschaden. Auch im Kreis Höxter wurden zwischen Freitag und Sonntag zehn Glätteunfälle gemeldet.

Im Kreis Minden-Lübbecke verzeichnete die Polizei am Sonntag und Montag 27 Einsätze, die auf Glätte zurückzuführen waren.

Auch im Kreis Lippe gibt es wegen Schnee und Glätte einige Unfälle und Sperrungen, wie die Kollegen der Lippischen Landes-Zeitung berichten.

Probleme beim Zugverkehr durch zugesetzte Weichen

Im gestörten Zugverkehr sei das Hauptproblem durch Weichen entstanden, die vom Schnee zugesetzt waren, sagte Sprecher Dirk Pohlmann. „Bei sehr pappigem Schnee schaffen es auch die Heizstäbe nicht, die Weichen beweglich zu halten."

Räumkräfte müssten in solchen Fällen anrücken und die Weichen freischaufeln. Zudem habe die Schneelast mancherorts Bäume umstürzen lassen und Äste abgebrochen, die Bahnstrecken blockierten. Hunderte Verbindungen waren am Sonntag gestört gewesen oder ganz ausgefallen.

Die Deutsche Bahn hatte am Montag erneut Probleme durch vereinzelte Weichenstörungen infolge des Schneefalls, wie ein Sprecher sagte. In Teilen des Ruhrgebiets fiel zeitweise der Busverkehr aus - so in Mülheim, Essen und Bochum.

Lange Staus im Ruhrgebiet

Am Niederrhein, im nördlichen Ruhrgebiet und im Münsterland fielen am Montag nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes bis zu zehn Zentimeter Neuschnee. Auf den Autobahnen zwischen Moers und Bochum, Duisburg und Dortmund gab es am Mittag bereits Staus von bis zu 20 Kilometern Länge, wie die Landesleitstelle der Polizei mitteilte.

Im Kreis Soest passierten acht Unfälle bei dichtem Schneetreiben. Ein Wagen überschlug sich, der Fahrer wurde aber nur leicht verletzt. Mehrfach blockierten querstehende Lastwagen die Straßen im Land.

Mit Informationen der dpa.


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