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1:3 im Schneetreiben von Sandhausen: Arminia verliert zum Hinrunden-Abschluss

Vor allem in der ersten Halbzeit ist kaum Fußball möglich / Christopher Nöthe das erste Mal nach langer Verletzungspause im Kader

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Andreas Voglsammer muss zusehen, wie die Sandhäuser jubeln. | © Christian Weische

Andreas Voglsammer muss zusehen, wie die Sandhäuser jubeln. | © Christian Weische

10.12.2017 | 10.12.2017, 18:03

Bielefeld. Arminia Bielefeld muss sich im Schneetreiben von Sandhausen nach zuletzt zwei Siegen in Folge mit 1:3 geschlagen geben. Vor allem in der ersten Halbzeit war aufgrund starken Schneefalls und extrem schlechten Platzverhältnissen kein vernünftiger Fußball möglich. Nachdem Andreas Voglsammer nach Wiederanpfiff für den schnellen Ausgleich sorgte, stellten auf Seiten der Gastgeber Sukuta-Pasu und der eingewechselte Derstroff auf 3:1.

Im Vergleich zum 5:0-Schützenfest gegen den FC St. Pauli veränderte DSC-Trainer Jeff Saibene seine Startelf auf einer Position: Nils Teixeira ersetzte Florian Dick als Rechtsverteidiger, der sich unter der Woche im Training einen Muskelfaseriss zugezogen hat und für den Rest des Jahres ausfällt. Zudem stand Christopher Nöthe nach monatelanger Verletzungspause das erste Mal in der Saison im Kader.

In den Anfangsminuten versuchten sich beide Mannschaften auf die extrem schwierigen Rahmenbedingungen einzustellen. Aufgrund extremen Schneefalls war der komplette Platz weiß bedeckt - an vernünfigen Fußball und gepflegtes Kurzpassspiel war nicht zu denken. Aufgrund des rutschigen Untergrunds taten sich die Spieler schwer, auf den Beinen zu halten. Beide Teams arbeiteten größtenteils mit hohen Bällen, da das Leder am Boden nicht sonderlich weit kam.

Mehr Zufall als Plan - Rückstand mit dem Pausenpfiff

Die Gastgeber aus Sandhausen konnten sich schneller auf die Bedingungen einstellen und erspielten sich in der Anfangsviertelstunde ein leichtes Übergewicht. Bis auf einen Abschluss aus 20 Metern von Förster passierte jedoch nichts (11.). Nach und nach wurden die Arminen ebenfallls aktiver und näherten sich dem gegnerischen Tor an. Zunächst kam Fabian Klos im Strafraum mit links zum Abschluss (16.), wenig später kam Kapitän Julian Börner nach einem Schütz-Freistoß zu einer Kopfballgelegenheit (21.).

Zehn Minuten vor dem Pausenpfiff war es erneut ein Standard, der zur bislang besten Chance des Spiels führen sollte: Klos setzte sich nach einem Schütz-Freistoß gegen zwei Gegenspieler durch und köpfte die Kugel nur knapp über die Querlatte. Auf der Gegenseite setzte Innenverteidiger Kister ebenfalls einen Kopfball knapp über das Gehäuse (40.), ehe Tom Schütz mit einem Distanzschuss aus gut 30 Metern aufhorchen ließ. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff sollte eine Unaufmerksamkeit der Saibene-Elf zum unglücklichen Rückstand führen:

Kister verlängerte am ersten Pfosten einen Daghfous-Eckball in die Mitte, wo Lucas Höler freistehend per Volley aus kürzester Distanz zum 1:0 vollendete - Keeper Ortega war machtlos. Wie im ersten Durchgang erwischten die Gastgeber nach Wiederanpfiff den besseren Start. In den ersten fünf Minuten erspielten sie sich drei Eckbälle, bevor die Saibene-Elf wie aus dem Nichts zuschlug: Schütz schlug das Leder hoch und weit nach vorne. Dort war Voglsammer plötzlich frei durch und legte quer auf Klos. Dieser zögerte zu lange und scheiterte zunächst an Keeper Schuhen. Der Ball fiel jedoch Voglsammer vor die Füße, der den Nachschuss zum 1:1 nutzte (55.).

Die Platzverhältnisse wurden mitunter etwas besser, da der Schnee immer mehr auftaute. Das sollte sich direkt in der Qualität des Spiels zeigen. Dass die Minuten nach dem eigenen Tor stets die gefährlichsten sind, zeigte sich auch heute wieder: Fünf Minuten nach dem Ausgleich steckte Sandhausens Zejnullahu in den Sechzehner zu Sukuta-Pasu durch, der frei vor Ortega die Nerven behielt und den Ball durch dessen Beine zum 2:1 über die Linie schob (59.).

Arminia fehlt die Durschlagskraft - Derstroff macht den Deckel drauf

Doch die Saibene-Elf zeigte sich kaum geschockt und drängte umgehend auf den Ausgleich: Der für Kerschbaumer eingewechselte Brandy sowie Börner und Putaro kamen zwischen der 62. und 64. Minute zu drei Abschlüssen, von denen jedoch keiner zum Erfolg führen sollte. Auf der Gegenseite verpasste Sukuta-Pasu mit einem Kopfball das 3:1 (69.). Die Sandhäuser sollten den Arminen in der Folge den Schwung nehmen und das Spiel wieder besser in den Griff bekommen.

Saibene brachte Christoph Hemlein für Leandro Putaro sowie Patrick Weihrauch für Tom Schütz, doch seine Mannschaft sollte sich weiterhin schwer tun, zielstrebig vor das gegnerische Tor zu kommen. Sandhausen bekam mit fortschreitender Spieldauer immer größere Räume in der Offensive, die in der 88. Minute schließlich zur Vorentscheidung führen sollten: Der frisch eingewechselte Derstroff lief nach einem Befreiungsschlag aus der eigenen Hälfte alleine auf Keeper Ortega zu und vollendete rechts unten zum 3:1.

Nils Teixeira sollte in der vierminütigen Nachspielzeit mit einem Distanzschuss beinahe für den Anschlusstreffer sorgen, doch Keeper Schuhen lenkte den Schuss des Rechtsverteidigers um den Pfosten. So sollte es aus Bielefelder Sicht beim 1:3 bleiben.

Arminia Bielefeld verpasst mit der Niederlage zum Abschluss der Hinrunde den Sprung auf Platz Vier und wird vom FC Ingolstadt auf den sechsten Rang verdrängt. Mit 25 Punkten kann der DSC jedoch eine starke Punkteausbeute nach der ersten Saisonhälfte aufweisen. Der Vorsprung auf den Abstiegs-Relegationsplatz beträgt sieben Punkte, bis zum dritten Platz sind es zumindest bis zum morgigen Duell zwischen Fortuna Düsseldorf und dem 1. FC Nürnberg nur vier Punkte. Nächsten Samstag geht es mit einem Auswärtsspiel bei Jahn Regensburg weiter, ehe schließlich die Winterpause eingeläutet wird.

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