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Paderborn/Beckum

Erster Preis-Rebell der Paderborner Finke-Gruppe schließt

Die neuen Besitzer des Unternehmens haben an anderer Stelle Ausbaupläne

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Nächste Schließung: Der Preisrebell in Beckum (hier der Paderborner Standort) wird aufgegeben. | © Birger Berbüsse

Nächste Schließung: Der Preisrebell in Beckum (hier der Paderborner Standort) wird aufgegeben. | © Birger Berbüsse

20.02.2019 | 20.02.2019, 12:18

Paderborn/Beckum. Die neuen Besitzer der Finke-Gruppe strukturieren das bisherige Unternehmen offenbar weiter um. Die Krieger-Gruppe (Möbel-Höffner) schließt nicht nur das Finke-Haupthaus in Paderborn, sondern nun auch einen der Märkte der Discountschiene. Der Preis-Rebell in Beckum fällt der Neuausrichtung zum Opfer.

Im aktuellen Prospekt ist von Räumungsverkauf und Schließung die Rede. Dem Vernehmen nach soll bereits im März Schluss ein. Bislang schien die Discountschiene unangetastet zu bleiben. Mehr noch: In Hamm wollen die neuen Besitzer sogar die alten Finke-Pläne weiterverfolgen und einen zusätzlichen Discounter-Standort errichten.

In Hamm-Rhynern gibt es bereits ein Finke-Möbelhaus und einen „Carré"-Standort für junges Wohnen, der ebenfalls zur Finke-Gruppe gehört. Auf dem gleichen Gelände an der A2 soll nun ein Preis-Rebell oder ein Sconto-Markt mit 5.000 Quadratmetern Verkaufsfläche in einem dreigeschossigen Gebäude entstehen. Der Neubau dürfte auch der Grund für das Aus in Beckum sein, denn Hamm und Beckum liegen nur 21 Kilometer auseinander.

Im Haupthaus läuft der Ausverkauf

Mit der Preis-Rebell-Kette hatte Finke ab dem Jahr 2000 versucht, mit besonders preisgünstiger Ware eine weiteres Marktsegment zu erschließen. Das erste Haus stand in Paderborn, es folgten weitere in Münster, Kassel, Erfurt und eben Beckum. Bis 2016 gab es auch einen Preisrebell in Dülmen, der aber bereits geschlossen wurde.

Die Preisrebell-Häuser erwirtschafteten 2016 laut Finanzbericht einen Jahresüberschuss von 1,15 Millionen Euro. Die Preis-Rebell-Gruppe hatte damals insgesamt einen Mitarbeiterbestand von 161, davon 104 in Vollzeit.

Die Krieger-Gruppe hatte die Finke-Gruppe im Herbst 2018 übernommen und später angekündigt, dass der Hauptstandort in Paderborn Ende März geschlossen wird. Das Gebäude an der Paderborner Straße wird danach abgerissen. Die Verwaltung arbeitet noch bis Ende 2019 weiter. 340 Mitarbeiter sind von der Schließung des Haupthauses betroffen. Derzeit läuft dort der Ausverkauf. Das Logistikzentrum in Paderborn bliebt erhalten, allerdings wird die dortige Verwaltung aufgelöst. Weitere rund 100 Jobs gehen dadurch verloren.