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Bremen

Ehemaliger "Stern TV"-Reporter wechselt von der AfD zu "Bürger in Wut"

Hinrich Lührssen war als lustiger TV-Reporter bei "Stern TV" und "buten und binnen" zu sehen. Dann heuerte er bei der AfD an. Doch auch dort ist seine Karriere schon wieder vorbei.

Jahrelang war Hinrich Lührssen im TV zu sehen - dann zog es ihn zur AfD. Doch auch dort ist seine Karriere jetzt vorbei. | © NW/Screenshot

Jahrelang war Hinrich Lührssen im TV zu sehen - dann zog es ihn zur AfD. Doch auch dort ist seine Karriere jetzt vorbei. | © NW/Screenshot

20.02.2019 | 20.02.2019, 12:26

Bremen. Jahrelang flimmerte Hinrich Lührssen bei "Stern TV" oder "buten un binnen" über die Fernseh-Bildschirme. Dann der Schock: Im August wurde bekannt, dass der beliebte TV-Reporter bei der AfD anheuert - damit geriet er bundesweit in die Schlagzeilen.

Doch dieses Engagement ist nun vorbei. Wie der Weser-Kurier berichtet, hat Lührssen die AfD inzwischen verlassen und will Spitzenkandidat den Bremer Bürgern in Wut (BIW) werden. Die Wählervereinigung will mit Lührssen in den Wahlkampf für die Bremische Bürgerschaft ziehen.  Am Samstag sollen die BIW-Mitglieder über die Kandidatur und die Kandidatenliste abstimmen.

Im Januar war der ehemalige TV-Reporter damit gescheitert, sich als Spitzenkandidat für die AfD aufstellen zu lassen. Nach "parteiinternen Streitigkeiten" verließ er die Partei. Bei den "Bürgern in Wut" fühle sich Lührssen laut der Zeitung "gut aufgehoben - auch menschlich."

Wer sind die "Bürger in Wut"?

Die Wählergemeinschaft stehe laut Lürssen für "eine solide Politik ohne Machenschaften", und habe gezeigt, dass sie konstruktive, konservative und soziale Politik mache. "Ich bin meiner Linie treu geblieben."

Die Bürger in Wut existieren seit 2004 und werden von Experten als rechtspopulistisch eingestuft. Die Wählervereinigung ist vor allem in Bremen aktiv. Sich selbst bezeichnen die Bürger in Wut als bürgerlich-konservativ. Programmatisch ähneln ihre Positionen denen der ehemaligen Partei Rechtsstaatlicher Offensive (Schill-Partei).

Lührssen hatte nach seinem Engagement bei der AfD seine TV-Jobs verloren. Das Radio-Bremen-Magazin "buten und bitten" hatte angekündigt, nicht mehr mit dem TV-Reporter zusammenarbeiten zu wollen. Auch bei "Stern TV" wird Lührssen nicht mehr zu sehen sein - jedoch auch unabhängig von seiner politischen Tätigkeit.