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Bad Salzuflen/Bielefeld

Gefährlicher Ausbrecher ist weiter auf der Flucht

Daniel Vojnovic war seinen Bewachern am 20. März entwischt, als er seine Familie in Bad Salzuflen besuchen durfte. Seither fehlt von ihm jede Spur

Die Justizvollzugsanstalt in Werl: Bei einem Familienbesuch flüchtete der 31-jährige Daniel Vojnovic durch das Fenster. Seitdem wird nach ihm gefahndet. Inzwischen sogar international. | © picture alliance / imageBROKER

Die Justizvollzugsanstalt in Werl: Bei einem Familienbesuch flüchtete der 31-jährige Daniel Vojnovic durch das Fenster. Seitdem wird nach ihm gefahndet. Inzwischen sogar international. | © picture alliance / imageBROKER

19.04.2019 | 20.04.2019, 13:21
Vollbart und Glatze: So sah Daniel Vojnovic aus, als er geflohen ist. - © polizei nrw
Vollbart und Glatze: So sah Daniel Vojnovic aus, als er geflohen ist. | © polizei nrw

Werl (dpa/lnw). Vier Wochen nach der Flucht eines Straftäters in Ostwestfalen fehlt jede Spur von dem als gefährlich geltenden Daniel Vojnovic. Trotz einer europaweiten Fahndung mit mehreren Fotos gebe es bislang keine Hinweise, wo der 31-Jährige stecken könnte, teilte die Polizei in Bielefeld mit. Der Häftling war in der JVA Werl in der Sicherungsverwahrung untergebracht. Bei einem Ausgang am 20. März war er seinen zwei Begleitern entwischt, als er seine Familie in Bad Salzuflen besuchen durfte.

Dem Mann waren keine Hand- oder Fußfesseln angelegt worden. Der Deutsche mit serbischen Wurzeln schloss sich in der Wohnung seiner Eltern in Bad Salzuflen im Badezimmer ein, flüchtete durchs Fenster und entkam mit dem Auto seiner Eltern. Es gingen zwar laut Polizei Hinweise aus der Bevölkerung ein, sie führten aber nicht zu einer heißen Spur.

Straftäter gilt als gewalttätig und könnte bewaffnet sein

Daniel V. gilt als gewalttätig und könnte bewaffnet sein. Er hatte bereits eine Reihe von Straftaten - Gewaltdelikte, Raubüberfälle - begangen, schoss dann 2014 einem Türsteher ins Bein. Er wurde „wegen gefährlicher Körperverletzung in Tateinheit mit Führen einer halbautomatischen Kurzwaffe" zu drei Jahren und acht Monaten Haft verurteilt, kam danach im März 2018 in die Sicherungsverwahrung.

Die Polizei und das Landgericht Bielefeld hatten wiederholt betont, sie nähmen die Situation sehr ernst. Zum Schutz möglicherweise bedrohter Personen der Justiz wurden diverse Sicherheitsmaßnahmen ergriffen. „Es wurden alle beteiligten Richter gewarnt", hatte Guiskard Eisenberg, Sprecher des Landgerichts, im März betont. Nach Informationen dieser Zeitung sind unter anderem zehn Richter betroffen.