Brakel-Hembsen. Das war ein Einsatzort, wie ihn die Feuerwehr auch nicht so oft sieht und anfährt: Mitten im Wald brannte am frühen Dienstagmorgen ein Holz-Lastwagen. 30 Einsatzkräfte aus Erkeln, Beller und Hembsen wie vom Löschzug Brakel waren gegen 7.20 Uhr alarmiert worden. Und zwar vom Fahrer selbst, der gerade im hinteren Teil des Lkw die Holzstämme verlud und plötzlich Brandgeruch bemerkt hatte.
Dann ging alles ganz schnell. Als die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr dort am Waldweg nordöstlich von Hembsen in der Nähe des Modellflugplatzes mit dem ersten Fahrzeug eintrafen, stand das Führerhaus der Zugmaschine schon in Vollbrand, berichtete Einsatzleiter und Feuerwehrchef Sven Heinemann. Er hatte aufgrund der Lokalitäten – unbefestigte Waldwege und Matsch sowie schwere Fahrzeuge passen manchmal nicht so einfach zusammen – nur die allernötigsten Fahrzeuge für den Einsatz direkt in den Wald beordert.
Versorgung mit Löschwasser schwierig
„Es war sehr matschig“, berichtete er am Mittag. Und sehr abgelegen. Deshalb zweites Problem: die Löschwasserversorgung. Das Wasser wurde mit den zwei Feuerwehrfahrzeugen in den Wald transportiert. Mit Wasser und Schaum wurde die Zugmaschine gelöscht, die durch das Feuer jedoch vollständig zerstört wurde. Aber die Feuerwehr konnte ein Übergreifen auf die Ladung verhindern. Auch Betriebsstoffe liefen nicht aus.
Glück hatte man auch bei der Witterung: In einem trockenen Sommer hätte dieses Feuer noch ganz anders ausgehen können, so der Einsatzleiter. Gegen 8.30 Uhr war der Löscheinsatz beendet, gegen 9.30 Uhr waren die Fahrzeuge wieder an den Standorten. Der Holz-Lkw selbst musste noch entladen und dann abgeschleppt werden. Nach Angaben der Kreispolizei Höxter war ein technischer Defekt Brandursache: Der Motor hatte Feuer gefangen, so Polizeisprecher Jörg Niggemann auf nw.de-Anfrage. Schadenshöhe: 50.000 Euro.
